Zu aktuellen Pressemeldungen, wonach Hochschulen in zehn Städten erklärten, sich nicht an dem von Bund, Ländern und Hochschulrektorenkonferenz geplanten, bundesweiten Bewerbungsmanagement für die Hochschulzulassung zu beteiligen, erklärt der bildungs- und forschungspolitische Sprecher der SPD-Bundestagsfraktion Jörg Tauss:
13.02.2009 | Zulassungschaos endlich bundesgesetzlich lösen
Pressemitteilungen
Zulassungschaos endlich bundesgesetzlich lösen
Mit der Ankündigung von zwölf Hochschulen, sich nicht an dem geplanten bundesweiten Bewerbungsmanagement für Studienplätze zu beteiligen, wird die Situation bei der Hochschulzulassung immer chaotischer. Ausgetragen wird dieses Chaos auf dem Rücken der studierwilligen jungen Menschen. Wenn außerdem ein Teil der vorhandenen Studienplätze einzig und allein aufgrund ineffizienter Verfahren unbesetzt bleibt, laufen auch die bundespolitischen Anstrengungen zur Schaffung von Studienkapazitäten im Hochschulpakt teilweise ins Leere. All das ist nicht akzeptabel. Deswegen sollte auch die Bundesbildungsministerin endlich begreifen, dass eine bundesgesetzliche Lösung der verfahrenen Situation dringend erforderlich ist.
Das Bildungsministerium hat das Verfahren nicht im Griff. Und manchen Hochschulen scheinen sinnvolle Autonomie mit Beliebigkeit zu verwechseln. Das letzte, was die Studierenden brauchen, ist die dauerhafte Institutionalisierung von Scheinlösungen und Parallelsystemen. Damit wäre nicht mehr erreicht, als die dauerhafte Verstetigung des aktuellen Chaoszustandes. Wenn es der Bildungsministerin, den Ländern und der Hochschulrektorenkonferenz nicht gelingt, eine flächendeckende Beteiligung der Universitäten und Fachhochschulen an einem zentralen Bewerbungsmanagement sicherzustellen, sind gesetzliche Verpflichtungen unausweichlich.






