Eine Anfrage der IHK-Karlsruhe an den SPD-Abgeordneten Jörg Tauss aus
Kraichtal, zugleich Generalsekretär der baden-württembergischen SPD,
löste in sozialdemokratischen Kreis höchste Verwunderung aus.
05.02.2009 | Tauss zur CDU?
Lokal
Denn die Wirtschaftsvertreter baten den SPD-Mann, als "regionaler
Vertreter der CDU" über das Mittelstandsprogramm der Union zu referieren. Tauss will den Termin gerne wahrnehmen und geht davon aus,
am 27. September damit in hohem Masse Stimmen aus der unternehmernahen CDU-Wählerschaft zu gewinnen, was dann zu einem sicheren Direktmandat im bisher traditionell "schwarzen" Wahlkreis Karlsruhe-Land führen könnte. Damit wäre mir das Direktmandat sicher, freut sich Tauss.
Um sich ordentlich zu präparieren, bat Jörg Tauss deshalb keine geringere
als die Unionsvorsitzende Angela Merkel um Unterstützung bei der
inhaltlichen Vorbereitung, da ihm das Mittelstandsprogramm der
Union natürlich nicht in allen Details bekannt sei. Im Gegenzug sagte er
Merkel eine "wahre und wohlwollende" Darstellung zu. Schließlich seien
solche Anfragen ein Beleg, wie weit die Sozialdemokratisierung der
Gesellschaft schon voran geschritten sei.
Anhang: Mail an Angela Merkel
Sehr geehrte Frau Parteivorsitzende, werte Kollegin Merkel,
aus welchen Gründen auch immer hat mich die IHK Karlsruhe gebeten, als
"regionaler Vertreter der CDU" ! das Mittelstandsprogramm Ihrer
Partei vorzustellen. Diesem Wunsch der Wirtschaft komme ich
selbstverständlich gerne nach und werde die Terminanfrage entsprechend
bestätigen.
Allerdings ist mir das Mittelstandsprogramm der Union natürlich nicht in
allen Details vertraut. Darf ich deshalb um entsprechende Übermittlung
bitten? Selbstverständlich werde ich großkoalitionär um eine möglichst
wahre und wohlwollende Darstellung bemüht sein.
Herzlichen Dank im Voraus. Aus solchen Anfragen ist übrigens leicht
erkennbar, wie weit die Sozialdemokratisierung der Gesellschaft schon
voran geschritten ist :-)
Mit freundlichen Grüßen
Ihr Jörg Tauss






