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Sonstige Reden

"Durch Konfrontation zur Integration"

- nicht redigiertes und endkorrigiertes Exemplar – es gilt das gesprochene Wort -

Sehr geehrte Damen und Herren,

mein Kollege im Bundestagsausschuss für Bildung und Forschung, der SPD-Bundestagsabgeordnete Ernst Bahr, hat mich in meiner Funktion als bildungs- und forschungspolitischer Sprecher der Fraktion der SPD im Deutschen Bundestag gebeten, ein Grußwort bei der heutigen Eröffnungsveranstaltung des XENOS-Projektes „Durch Konfrontation zur Integration“ zu übernehmen. Dieser Bitte komme ich sehr gern nach, auch wenn dies nur in schriftlicher Form erfolgen kann, da ich aufgrund der parlamentarischen Beratungen des Gesetzentwurfes für ein Berufsausbildungssicherungsgesetz nicht selbst an der heutigen Veranstaltung teilnehmen kann. Ich bitte Sie hierfür um Verständnis.

Das Miteinander unterschiedlicher Kulturen prägt heute - im Zeitalter der Globalisierung - immer mehr das alltägliche Leben und Arbeiten. Deshalb ist es zunehmend wichtig, dass dieses Miteinander möglichst frühzeitig gelernt wird. Jungen Menschen die dafür erforderlichen sozialen und interkulturellen Kompetenzen zu vermitteln und zum konstruktiven und friedlichen Umgang mit möglichen Konflikten zu befähigen, muss deshalb schon in der Ausbildung junger Menschen schrittweise an Bedeutung gewinnen.

Dazu wollen wir mit unserem Programm einen Beitrag leisten. Das Programm der Bundesregierung „XENOS - Leben und Arbeiten in Vielfalt“ zielt darauf ab, mit praxisnahen Maßnahmen nachhaltig Fremdenfeindlichkeit, Rassismus und Diskriminierung in der Gesellschaft entgegenzuwirken. Mit dem Programm wollen wir zivilgesellschaftliche Strukturen stärken und damit Voraussetzungen für das friedliche Zusammenleben fördern. XENOS setzt vor allem an der Schnittstelle zwischen Schule und Arbeitswelt an. Arbeitsmarktliche Qualifizierungsmaßnahmen werden gezielt mit Aktivitäten gegen Rassismus und Fremdenfeindlichkeit verknüpft. Das Programm zielt insbesondere auf Jugendliche und junge Erwachsene, die beim Zugang zu Ausbildungs- und Arbeitsplätzen und bei der schulischen und beruflichen Bildung benachteiligt sind. Mit den XENOS-Projekten sollen das gemeinsame Leben und Arbeiten von Jugendlichen und jungen Erwachsenen unterschiedlicher Herkunft gefördert werden. Für das Programm stehen insgesamt 150 Mio. Euro zur Verfügung, die je zur Hälfte aus dem Bundesministerium für Wirtschaft und dem Europäischen Sozialfonds bereit gestellt werden.

Heute nun wird in Kyritz das XENOS-Büro und das XENOS-Projekt „Durch Konfrontation zur Integration“ eröffnet. Die Projektleitung wird von Herrn Manfred Koch von KonMedia e.V. vom Landesverband für konstruktive Konfliktbearbeitung und Mediation Brandenburg e.V. übernommen. Ich halte dies für eine ausgesprochen gute Wahl. Denn der Verein kann viel praktische Erfahrung aus eigenen Projekten und Initiativen einbringen, von der das Projekt XENOS ganz sicher profitieren wird.

Für die heutige Eröffnungsveranstaltung des XENOS-Büros möchte ich Ihnen auch im Namen der Fraktion der SPD im Deutschen Bundestag einen interessanten und spannenden Verlauf und vor allem für die Umsetzung des XENOS-Projektes „Durch Konfrontation zur Integration“ möchte ich allen Beteiligten und Mitwirkenden – voran der Projektleitung - viel Erfolg wünschen.